Wenn dein Hund den Rückruf zuverlässig beherrscht und das Kommando Platz erlernt hat – kannst du dich an eine neue, nützliche Übung für den Alltag herantasten: ein zuverlässiges Stoppkommando, das auch auf Distanz funktioniert. Wir möchten dir in diesem Artikel zeigen, wie du das Abbruchsignal üben solltest, damit dein Hund in JEDER Situation gestoppt werden kann.
1. Warum sollte mein Hund das Stoppkommando können?
Dein Hund sollte lernen, sich in jeglichen Situationen sofort hinzulegen oder hinzusetzen und egal was passiert, abzuwarten, bis du ein Auflösekommando wie „Ok“ gibst. Das Stoppkommando kannst du im Alltag sehr gut gebrauchen. Du kannst dich dadurch in allen Situationen auf deinen Hund verlassen. Beispiele für mögliche kritische Situationen wären zum Beispiel:
- beim Gassigehen kommt ein Fahrradfahrer von hinten und fährt vorbei ohne zu klingeln. Ein Rückruf wäre in diesem Fall sogar gefährlich, weil dein Hund im schlimmsten Fall vor das Fahrrad rennt.
- Es rennt ein Hase oder Reh über den Weg.
- Dein Hund läuft vorne und ist zu weit entfernt.
Das Stoppkommando sollte ausschließlich für Situationen benutzt werden, die tatsächlich eine Gefahr darstellen.
2. Wie bringe ich meinem Hund das Stoppkommando bei?
Das Kommando Platz sollte bei deinem Hund sicher sitzen. Dein Hund muss sich auf jeglichen Untergründen beim Kommandoruf „Platz“ sofort hinlegen. Und das nicht erst nach dem 3. Kommando, sondern beim ersten.
Zunächst wird die Übung mit dem bereits bekannten Platz und einem Auflösekommando geübt.
- Nehme Leckerlies oder das Lieblingsspielzeug in die Hand und stelle dich neben deinen Hund.
- Bewege dich mit ihm gemeinsam ein paar Schritte. Dein Hund sollte auf jeden Fall in Bewegung blieben.
- Setze das Kommando „Platz“ ein, während ihr euch bewegt und belohne ihn sofort, wenn er sich schnell ablegt. Sollte er schnell wieder aufstehen, bringst du ihn kommentarlos wieder ins Platz.
- Löse das Kommando wieder auf, indem du zum Beispiel das Auflösekommando „ok“ sagst und belohne deinen Hund noch einmal ausgiebig. Das Wichtigste ist für deinen Hund, zu lernen, dass es sich lohnt, auf deine Aufforderung zu warten.
- Wiederhole diese Übung, bis sie zuverlässig funktioniert. Wenn dein Hund das grundsätzliche Prinzip verstanden hat, setze zusätzlich ein Stoppkommando wie „Stopp“ oder „Halt“ ein. Dieses solltest du anstelle des Kommandos Platz ausrufen. Hier solltest du unbedingt darauf achten, immer nur ein und dasselbe Kommando zu verwenden, um deinen Hund nicht zu verunsichern. Die Schwierigkeit kannst du steigern, indem du den Abstand und die Ablenkungen erhöhst. Das Stoppkommando braucht anfänglich sehr viel Übung. Bleibst du jedoch dran, dann sieht man den Erfolg und das Zusammenleben im Alltag wird vereinfacht.