Der American Staffordshire Terrier, auch kurz Amstaff genannt, polarisiert wie kaum eine andere Rasse. In einigen Ländern gilt er als gefährlicher Kampfhund, in anderen wird er als harmlose Rasse eingestuft. Das zeigt einmal mehr, dass der Grund für aggressive Hunde oftmals am anderen Ende der Leine zu finden ist. Wir verraten dir in diesem Artikel alles Wichtige, was du über den American Staffordshire Terrier wissen musst.
1. Herkunft
Die Rasse ist als American Staffordshire Terrier seit 1972 offiziell anerkannt. Zuvor war sie unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Pit Bull Terrier und Stafford Terrier, wodurch es zu vielen Verwechslungen mit anderen Rassen kam. Laut Überlieferung kamen die Vorfahren dieser Rasse etwa 1860 mit britischen Einwanderern in die USA und wurden bei Hundekämpfen und als Wachhund auf den Farmen eingesetzt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, diese Rasse vor allem als Showhund für Ausstellungen zu züchten.
2. Aussehen
Der American Staffordshire Terrier ist für seine Körpergröße von ca. 46cm ausgesprochen muskulös, wirkt aber auch sehr beweglich und wendig. Er hat einen breiten, keilförmigen Kopf und ein starkes Gebiss. Typisch sind auch die halbaufgerichteten Ohren. Das Fell des American Staffordshire Terrier ist kurz und glänzend. Laut Rassestandart ist jede Farbe und Mischung erlaubt, die Farbe weiß sollte allerdings nicht mehr als 80% des Körpers bedecken.
3. Charakter & Erziehung
Der American Staffordshire Terrier gilt als intelligent, verspielt und anhänglich. Seinen Besitzern gegenüber zeigt er bedingungslose Loyalität und große Sanftmut gegenüber Kindern. Charakteristisch für diese Hunderasse ist sein Mut in Gefahrensituationen. Der American Staffordshire Terrier ist ein echtes Arbeitstier, das beschäftigt und bewegt werden möchte. Wichtig ist, dass man diesem Hund frühzeitig den Kontakt und das Spiel mit anderen Hunden ermöglicht, damit er gut sozialisiert wird.
Da diese Rasse eine große Kraft besitzt, muss er früh lernen, diese unter Kontrolle zu halten und braucht deshalb eine starke Hand in der Erziehung. Da der Hund ausgesprochen intelligent ist, weiß er die Schwächen seines Halters auszunutzen und testet gerne mal die Rangordnung aus. Der Besuch einer Hundeschule ist auch für hundeerfahrene Menschen ein MUSS.
4. Haltung & Pflege
Ein American Staffordshire Terrier ist kein Anfängerhund. Aufgrund seiner Größe und Kraft sind diese Hunde eher nicht für eine Stadtwohnung geeignet. Am wohlsten fühlt er sich in einer Umgebung mit eigenem Garten und sportlichen Familienmitgliedern. Ein gut erzogener Amstaff, der artgerechte Beschäftigung erfährt, ist ein optimaler Familienhund, der wenig bellt. Diese Hunderasse gilt als robust und erfreut sich meist guter Gesundheit. Die Fellpflege eines American Staffordshire Terrier ist schnell erledigt. Meistens reicht es völlig, wenn du das Fell einmal wöchentlich bürstest. Der American Staffordshire Terrier ist anfällig für Herzschwächen und HD.
5. Unser Fazit
Der American Staffordshire Terrier gehört in fast allen Bundesländern zu den Listenhunden. Du solltest also überprüfen, ob du diese Rasse überhaupt halten darfst, bevor du einen in deinen Haushalt aufnimmst. Wer den American Staffordshire Terrier mit konsequenter und gleichzeitig liebevoller Hand erzieht, der erhält einen tollen Familienhund.