Australian Shepherd – Haltung, Charakter & Pflege

Als Familienhaustier oder unkomplizierter Freizeitbegleiter ist der Australian Shepherd eine Fehlbesetzung. Dieses temperamentvolle Energiebündel möchte beschäftigt werden. Wir verraten dir in diesem Artikel alles Wichtige zu dieser faszinierenden Hunderasse und sagen dir, worauf du bei der Haltung achten musst.

1. Herkunft

Der Name dieser Rasse stiftet Verwirrung, denn eigentlich handelt es sich nicht um eine australische Hunderasse. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Australian Shepherd in den USA immer häufiger zur Schafhütung eingesetzt. Viele Schafe wurden zu diesem Zeitpunkt von Australien in die USA exportiert und der Australian Shepherd wurde dort  immer beliebter und öfter gezüchtet. Die amtliche Anerkennung dieser Rasse erfolgte allerdings erst 1996. In Europa sind die cleveren Vierbeiner bereits seit den 1970er Jahren verbreitet.

2. Aussehen

Seinen Ursprung als Hüte- und Treibhund erkennt man nicht nur an seinem ausgeprägten Arbeitswillen, sondern auch an seinem kräftigen und muskulösen, aber sehr beweglichen Körper. Charakteristisch für einige Hunde dieser Rasse ist die angeborene Stummelrute. Das glatte bis leicht gewellte Fell des Australian Shepherds ist dank der kräftigen Unterwolle sehr wetterbeständig. Die größte Besonderheit dieser Rasse liegt aber im Variantenreichtum seiner Fellfarbe. Grundsätzlich existieren 4 Grundfarben, die jedoch in ihrer Kombination und den verschiedenen Abzeichen 16 mögliche Farbvarianten offerieren. Die vier Grundfarben sind Schwarz, Rot, Blue-Merle und Red-Merle aus denen sich die weiteren Fellfarben ergeben. Die Augenfarben sind genauso vielseitig: blau, braun, bernsteinfarben oder jegliche andere Variation oder Kombination dieser Farben sind erlaubt.

3. Charakter

Wie bei den meisten Schäferhunden zeichnet der Charakter des Australian Shepherds sich durch viele Tugenden aus. Sie sind wachsam und intelligent, gelehrig und arbeitsam, aber auch anspruchsvoll. Wenn man dem Hund seinen Bedürfnissen entsprechende Aufgaben bieten kann, ihn zum Beispiel tatsächlich als Hütehund einsetzt, dann wird er sich wohlfühlen und seine Arbeit gewissenhaft durchführen. Ist er ungenügend ausgelastet, kann sein ausgeprägter Hüteinstinkt allerdings schnell in falsche Bahnen abgleiten. Am Wichtigsten ist für den Australian Shepherd aber, dass er seinem Halter gefällt und die von ihm geforderten Aufgaben erfüllt. Mit Kindern und Artgenossen kommt der Australian Shepherd in der Regel gut zurecht, wenn er gut sozialisiert wurde.

4. Haltung & Pflege

Die Intelligenz und der enorme Arbeitswille stellen große Ansprüche an seinen Halter. Nimmt man das quirlige Temperament dazu, wird schnell klar, dass man diesen Wirbelwind nicht artgerecht in einer Etagenwohnung halten kann. Eine Großstadt eignet sich nur bedingt, da diese Rasse sehr viel frische Luft und so viele Aufgaben wie möglich benötigt, um keine Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Das schwierigste Erziehungsziel beim Australian Shepherd ist das Erlernen von Ruhepausen und einer ausgewogenen Gewichtung zwischen Entspannung und Aktivität. Agility und Apportierspiele heizen das Verlangen des Hundes immer weiter an und können deine Kondition schnell an ihre Grenzen führen. Das Fell des Australian Shepherds ist recht pflegeleicht. Es reicht, wenn man es wöchentlich bürstet und im Fellwechsel täglich. Die Lebenserwartung des Australian Shepherd liegt bei 12-15 Jahren.

5. Unser Fazit

Der Australian Shepherd eignet sich besonders gut für ein Leben in einer ländlicheren Umgebung. Er muss gefordert werden und wird als Bürohund nicht glücklich sein. Wenn du diese Hunderasse bei dir aufnehmen möchtest, muss dir also bewusst sein, dass sie Beschäftigung und Aufgaben braucht. Ermöglicht man dies, dann hat man einen wunderbaren und liebevollen Hund.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert