Chihuahua – Charakter, Haltung & Pflege

Als Paris Hilton damals mit ihrem Chihuahua Tinkerbell das erste Mal auf einem roten Teppich lief, rückte die kleine Hunderasse plötzlich ins Rampenlicht. Dass sie sich aber nicht nur als Handtaschenhund eignet, wurde vielen Hundeliebhabern schnell klar. Deshalb sind Chihuahuas in der jüngsten Vergangenheit immer beliebter geworden. Wir verraten dir in diesem Artikel alles Wichtige, was du über diese Rasse wissen musst.

1. Herkunft

Um die Abstammung ranken sich viele Geschichten, die aber alle nicht bewiesen sind. Experten gehen davon aus, dass sie von den Techichis abstammen könnten, die als Opferhunde bei ritualen Opferungen von Ur-Mexikanern eingesetzt wurden. Diese sollen mit chinesischen Minihunden gekreuzt worden sein, welche die Spanier nach Mexiko brachten. Einheimische züchteten und verkaufen Chihuahuas ab Mitte des 19. Jahrhunderts an Touristen, wodurch sie nach Nordamerika und schließlich auch nach Europa gelangten. Der Begriff Chihuahua ist Aztekisch und benennt eine Provinz im Norden Mexikos. Das Wort bedeutet übersetzt so viel wie „trockener und sandiger Ort“.

2. Aussehen

Neben seiner geringen Größe von 18-23cm sind vor allem die fledermausähnlichen Ohren das Erkennungszeichen eines Chihuahuas. Die dunklen Augen sind groß, rund und sehr ausdrucksstark. Bezüglich der Fellbeschaffenheit wird in zwei Varianten unterschieden: Langhaar-Chihuahuas sind das Ergebnis einer Mischung mit Papillon, Phalene und Pomeranian. Die Haare sind weich, glatt und leicht gewellt. Kurzhaarchihuahuas haben ein dichtes, weiches Fell, das glänzend am Körper anliegt. Chihuahuas mit längerem Fell gelten als sanft und umgänglich, während kurzhaarige Rassevertreter meist dickköpfig und selbstbewusst sind.

3. Charakter & Erziehung

Der Chihuahua ist eine temperamentvolle und lebhafte Rasse mit sehr viel Mut. Sie zeigen sich größeren Artgenossen gegenüber nicht ängstlich und versuchen sich gerne mal als Wachhund. Wenn du einen ruhigen, zurückhaltenden Hund haben möchtest, dann ist der Chihuahua nicht unbedingt die richtige Wahl für dich. Sie stehen gerne im Mittelpunkt und können eifersüchtig, wenn ihr Lieblingsmensch sich zu lange anderen Dingen widmet. Sie neigen zum vermehrten Bellen, was man allerdings mit der richtigen Erziehung in den Griff bekommen kann. Zu anderen Haustieren sind Chihuahuas freundlich und eignen sich aufgrund ihrer großen Verspieltheit auch wunderbar als Familienhunde.

4. Haltung & Pflege

Auch wenn ein Chihuahua klein ist, benötigt er dennoch viel Bewegung und möchte die gleiche körperliche und geistige Forderung wie jede andere Hunderasse. Wenn der Chihuahua unterschätzt oder unnötig geschont wird, dann wird er unzufrieden und im schlimmsten Fall sogar aggressiv. Er möchte nicht den ganzen Tag in einer Tasche herumgetragen werden, sondern bevorzugt Spaziergänge im Wald oder Ballspiele. Generell lässt sich sagen, dass man mit dem Chihuahua fast alles trainieren kann, solange das Augenmerk auf Wendigkeit und Intelligenz liegt und nicht auf Ausdauer oder Kraft. Der Pflegeaufwand ist bei dieser Rasse nicht sehr hoch. Dennoch solltest du gerade Langhaar-Chihuahuas regelmäßig bürsten. Da das Fell nicht viel Unterwolle besitzt, gilt es bei niedrigen Temperaturen nicht allzu lange draußen zu bleiben und den kleinen Hund eventuell mit einem Mantel zu schützen. Besonders wichtig ist auch darauf zu achten, dass der Chihuahua kein Übergewicht bekommt, da dies seine Knochen und Gelenke schädigen würde.

5. Unser Fazit

Der Chihuahua benötigt genauso viel Beschäftigung wie jede andere Hunderasse und sollte nicht unterschätzt oder gar ständig in der Tasche herumgetragen werden. Wenn du dir einen aufgeweckten Hund wünschst, der sich auch gut als Familienhund eignet, dann ist der Chihuahua genau die richtige Wahl für dich.

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